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Mittwoch, 30. April 2014

Von fliegenden Nuckeln

Kennt ihr das? Ihr habt euer Kleines im Kinderwagen zum Spaziergang, es weint, ist müde und wird langsam sauer und ihr könnt einfach den Nuckel nicht finden?

Ich weiß nicht, wie viel Zeit ich schon dafür aufgewendet habe, den Nuckel im Kinderwagen zu suchen um ihn mit schreiendem Kind leicht genervt auf dem Rückweg auf dem Gehweg liegend zu finden. Wie oft ich schon zurück in den Supermarkt bin, um die Gänge nochmal abzulaufen und wie viele von den kleinen Teilchen schon unauffindbar verschwunden sind. Klar, man lernt aus seinen Fehlern und hat einen Ersatz dabei, aber wenn der dann auch im Dreck landet...
Jetzt könnte man mit der wunderbaren Erfindung von Schnullerketten kommen, aber vielleicht hat auch jemand von euch so ein kleines Monster zu Hause, dass eben diese mit etwas Geschick und etwas mehr Gewalt einfach von den Klamotten zieht. Tja und am Kinderwagen befestigen geht schonmal garnicht, weil das nicht hält.

Also müsste etwas anderes her. Und nachdem wir nun den Nuckel provisorisch an dem Zipfel der Mütze befestigt haben (die dann ebenfalls im hohen Bogen aus dem Wagen flog), hab ich mir mal ein paar Minuten Zeit, einen Baumwollstreifen, und zwei kamsnaps geschnappt und diese Nuckelleine hier kreiert.
Ja, es ist billig - aber ich hätte auch mal früher darauf kommen können...

Weil ich diese Konstruktion auch für den Tragerucksack und (JUHU!) das Auto super finde, habe ich noch ein Bändchen gemacht - und das ganze einfach mal mitfotografiert. 


Mini-Anleitung Nuckiband


Material:
  • Einen Baumwollstreifen (z.B. 60cm lang, 5cm breit)
  • Zwei Kamsnaps

1. Nachdem der Baumwollstreifen zugeschnitten wurde, wird er der Länge nach rechts auf rechts zusammengenäht. Hierbei alle drei Öffnungen schließen, aber eine Wendeöffnung (ca. 5cm) lassen. Evtl. die Nahtzugaben etwas zurückschneiden.


















 
2. Nun wird der Streifen durch die Öffnung gewendet, das ist leider etwas fummelig. Mit etwas Geduld und einem Hilfsmittel (z.B. einem dünnen Stift, einer stumpfen Häkelnadel oder einem Essstäbchen vom Chinesen) geht es aber. Und damit ist der schlimmste Teil ja auch schon geschafft.
 
3. Nachdem die Kanten und Ecken schön herausgearbeitet wurden, wird der Streifen nun gebügelt. Die Wendeöffnung wird dabei gleich mit nach innen geknickt, damit sie sich besser schließen lässt.




4. Nun wird noch einmal knappkantig abgesteppt und dabei die Wendeöffnung auch gleich geschlossen.



5. Fehlt noch die Befestigung. Sicher ginge es auch mit Klett (praktisch, wenn es ein Geschenk ist und man den Kinderwagen nicht erst vermessen kann, sollte dann aber der Schönheit halber vor dem ersten Nähen angebracht werden), ich habe mich aber für diese hübschen Sternchen-Kamsnaps entschieden.



Et voila. Schon fertig. Geht ganz fix und die Nuckel landen nicht mehr im Dreck, in einem tiefen schwarzen Loch, oder (im Auto) an anderen unerreichbaren Stellen.

In diesem Sinne: Einen ruhigen (Mittags)schlaf!

Montag, 28. April 2014

Vögelchen und Blümchen fürs Baby


Hallo ihr Lieben,

eigentlich wollte ich am Wochenende zeigen, dass wir endlich unser Schnullerproblem in den Griff bekommen haben. Juhu. Aber dann hatte ich die Idee, das ganze nochmal für euch mitzufotografieren, sozusagen als Mini-mini-Anleitung, deshalb dauert es nun doch noch ein bisschen. Aber ich denke morgen, spätestens übermorgen dürfte es dann so weit sein.
Und eigentlich habe ich hier auch genug andere Projekte herumliegen, die ich euch zeigen kann. 

Also gibt es heute mal etwas für die ganz Kleinen.
Meine Cousine wird nämlich bald Mama und die Oma der Kleinen hatte sich in meinem Stoff"lager" mit einem dunkelbraunen Jersey mit beigen Tupfen angefreundet. Ein Dreieckstuch sollte es werden. ABER: "Sie hat ja bestimmt garnichts, was dazu passt...". Also habe ich mich kurzerhand auch an die Maschine geworfen, und meinen allerletzten Rest dieses Stoffes verarbeitet. Und auch meine neu gewonnene Applikationsliebe konnte ich wieder ausleben. Ich hoffe, es gefällt ihr (und der Mama vor allem, sonst liegt es ja nur im Schrank.) Weil es so viel Spaß gemacht hat und noch ein Stofffitzelchen übrig war, gab es noch passende Babyschühchen mit Stoffblümchen. Das Bodykleid ist die Luisa von Schnabelina. Ich finde es sehr schön, weil Kleidchen bei Mädels eben immer gehen und dieses hier durch das Bodyteil unterm Rock vor Verrutschen schützt. 
Die Babyschuhe habe ich aus dem Buch Klein & Oho von Emma Hardy, welches ich in unserer Bibliothek entdeckt habe. Die Mama bekommt übrigens diesmal nichts Genähtes, sondern (aufgrund von nicht vorhandenem Toxoplasmoseschutz in der Schwangerschaft) ein schönes Mettbrötchen, Bifis und andere leckere, dann wieder erlaubte Dinge... 

....Oder vielleicht doch noch ein kleines Kosmetiktäschchen oder ähnliches...?! :)



Sonntag, 20. April 2014

Minimop als Osterei - Probenähen

Juhu, ich durfte endlich mal wieder Probe nähen. Diesmal die bezaubernde Knotenmütze "Minimop" von aefflynS - to go. 
Diese wirklich einfache und schnell genähte Mütze liegt eng am Kopf an und rutscht somit nicht so leicht vom Kopf. Es sei denn mit Gewalt, was meine Kleine leider schon herausgefunden hat. (Sie hasst Mützen.)

Durch die Knoten, die eher seitlich am Kopf angebracht werden, damit liegend nichts am Köpfchen drückt, lässt sich die Mütze nochmal besser an die Kopfform anpassen. Ich finde, dass die Evelyn mit diesem Freebook die perfekte Mischung aus frech und niedlich für unsere Kleinen kreiert hat. Danke dafür - und auch, dass ich dabei sein durfte, es hat viel Spaß gemacht.


Wer nach einer schnell gemachten, niedlichen Mütze sucht, wird hier fündig. Auch Anfängern kann ich diesen einfachen Schnitt wärmstens empfehlen. Nicht zuletzt, weil es einen schnellen Erfolg mit sich bringt.








 Euch allen noch schöne Ostern!



Sonntag, 13. April 2014

Von Designwechseln und Träumereien

Ganz lange habe ich nicht geschrieben ... und schäme mich ganz fürchterlich dafür! Nach der Faschingsparty gab es eine Krankheitswelle nach der anderen - aber das ist nicht der eigentliche Grund.

Grund ist vielmehr, dass ich mein Blogsystem noch einmal überdenken wollte. Das Design, der Name. "Millilda" war eine Zusammensetzung aus den Namen meiner Kinder, auußerdem ist es einfallslos, man erkennt das Thema nicht und zu allem Überfluss ist es auch noch ein Zungenbrecher. Und ehrlich? Das kann sich kein Mensch merken! Ich hab ja selbst ein paar Versuche gebraucht, um es aussprechen zu können. Also sollte etwas Neues her, aber was?
Also musste eine kreative Denkerpause her. Für etwas Neues, besseres. 

Weiter habe ich in der letzten Zeit wieder viel über das Thema Gewerbe nachgedacht. Nachgedacht, recherchiert, telefoniert und gelesen, gelesen, gelesen, und dann wieder nachgedacht.

Ich würde so, so gerne mehr aus meinem Hobby machen. Schöne Dinge selber machen und verkaufen. Aber. Man stellt sich das ja immer leichter vor als es ist. Nicht wahr? Nachdem ich also von Unmengen an Informationen erschlagen wurde (HWK, AGB, Finanzamt, Verpackungslizenz, Textilkennzeichnung, Krankenversicherung..... um nur ein paar zu nennen) habe ich Feigling meine Entscheidung noch einmal vertagt.

Ich weiß nicht, ob jemand von euch das kennt, aber ich hab so Tage, an denen ich denke, dass das eine ganz tolle Idee ist, weil ich es wirklich will. Weil es mein Traum ist. An diesen Tagen denke ich, dass es ja auch garnicht so schlimm wäre, wenn es nicht sofort läuft, das ich im schlimmsten Fall ein bisschen Geld verliere und dann wenigstens weiss, dass es nicht hat sollen sein.
Und dann kommen die Tage an denen mich dann diese fiesen nicht ganz so kleinen Zweifel packen. An denen ich mir nicht sicher bin, ob die schönen kleinen Dinge überhaupt schön genug sind, ob es wirklich nur ein bisschen Geld ist, dass ich verliere... Oder ist es nicht doch eher mein Traum, der sich dann in Luft auflöst?
Aber was ist besser? Es nicht zu versuchen, weil man dann nicht mehr träumen kann? Oder es zu versuchen und dann bewahrheitet sich der Traum nicht? Und was, wenn ich mir ganz umsonst Sorgen mache? Und es nicht versuche...

Gerade wäre der perfekte Zeitpunkt. Aber ich hab Angst zu springen.

Und am meisten Angst habe ich, in 10 Jahren zu denken "Was wäre, wenn ich es doch versucht hätte?"

Also wird diese Entscheidung vertagt - aber sie ist noch nicht vom Tisch.



Ich wünsche allen einen wunderschönes, kreatives Restwochenende, an dem ich mal ganz unkreativ Hosen umnähen werde. Das wollte ich schon seit ein paar Wochen länger machen.

Anja