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Mittwoch, 18. Juni 2014

Eulen für die kühleren Tage

Wie bereits hier angekündigt, zeige ich euch nun endlich noch etwas aus der Eulen-Rolli-Kollektion für meine kleine Schwester. 



Gewünscht wurde ein dünner Beinwärmer in frischen Farben für die kühleren Sommertage. Als Vorlage hatte ich einen Winterbeinwärmer, den ich sommerlich abgewandelt habe. So hat die kleine Maus bei leichtem Wind oder frischeren Temperaturen am Morgen trotz mangelnder Bewegung warme Beine, wenn sie im Rollstuhl unterwegs ist. 



Innen und Außen habe ich normale Webware verwendet, zwischen den beiden Lagen befindet sich Volumenvlies, das für die nötige Wärme sorgt. Durch die beiden Reißverschlüsse, die sich seitlich befinden, kann man die Decke beliebig weit öffnen. 



Befestigt wird sie mit zwei Bändchen hinten am Rollstuhl, damit auch nichts verrutscht.


Unten befindet sich Klettband, das ich mit Gurtband verstärkt habe, damit auch nichts auf dem Boden schleifen kann.
Als Design haben wir uns wieder für die niedlichen Eulen entschieden, die den richtigen Farbtupfer für ein kleines Kind bieten und endlich mal einen Kontrast zu dem üblichen Grau in Grau der Rollimode darstellen. 


Beim nächsten Mal zeige ich euch dann noch den passenden Rucksack, der hier schon zu sehen ist, aber eigentlich kein Rucksack mehr ist...

Ich wünsche euch einen sonnigen Tag!





Mittwoch, 4. Juni 2014

Stoffmixzauber der Minibix - Probenähen

Die liebe Evi von aefflynS to go hatte eine ganz wunderbare Idee! Sie hat ein Schnittmuster für eine kurze Hose für Zwerge entworfen, das aus verschiedenen Stoffarten kombiniert werden kann. 


Wie oft ging es euch schon so? Ein wunderschönes Stöffchen, aus dem z.B. auch eine Hose umwerfend aussehen würde... Aber leider gibt es dieses Stöffchen und genau dieses muss es dann ja auch sein nur aus fester Webware, Cord oder anderen nicht dehnbaren Stoffen. Aber für unsere Zwerge soll es ja bequem am Popo bleiben - und bestenfalls die Windel auch noch ein Plätzchen finden. Da muss man dann meist doch eher ganz unspektakulär zum Jersey greifen.
Damit ist jetzt Schluss! Der neue, kostenlose Schnitt MiniBix von Evi setzt deinen Lieblingsstoff super in Szene, indem dieser Platz auf Vorder- und Hinterteil der Hose findet, während die Seitenteile aus Jersey eingepasst werden - damit niemand beim Spielen eingeengt wird.
Denkbar sind auch andere Varianten, wie das Austauschen von Baumwoll- und Jerseystoff, das wurde alles hübsch getestet und erprobt, aber das könnt ihr alles in der Anleitung nachlesen...


Die Minibix ist auf jeden Fall mal etwas Anderes und ich denke, durch ihre hohe Wandelbarkeit sollte für jeden das Richtige dabei sein - und hierbei dürfen sich meiner bescheidenen Meinung nach auch ruhig (etwas fortgeschrittene) Anfänger versuchen.


Ich selbst habe sowohl einmal die klassische Version (vorne und hinten Baumwolle, seitlich Jersey), wie auch eine Variante (vorne und hinten Jersey, seitlich Cord) genäht. Beides geht, ich persönlich favorisiere allerdings die klassische Variante. Ich habe beide Hosen mit Ziertaschen genäht, aber dem Schnitt liegt als Alternative noch eine Kängurutasche bei. Meine nächste MiniBix werde ich mal ganz ohne Taschen machen...


Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass ich wieder für Evi Probe nähen durfte und möchte an dieser Stelle noch einmal Danke sagen, liebe Evi. Für das schöne Probenähen - und für deine Mühen, diesen Schnitt mit uns zu teilen. Und das auch noch umsonst!







Sonntag, 1. Juni 2014

Puckschnecke für's Schneckchen


Es ist irgendwie noch nicht so richtig Sommer, aber an den sommerlichen Tagen ist es schon so warm, dass unsere Kleine abends im Bett liegt und schwitzt wie verrückt. Neben dem Schlafsack, der im Sommer dann einem dünnen Pucksack weichen soll, haben wir das Stillkissen als Übeltäter im Verdacht, das in ihrem Bettchen um sie herum liegt. Ohne dies schläft sie aber schlecht ein, verständlich, so unkuschelig und ganz ohne Kopfschutz. Denn unsere Kleine ist auch nachts ständig in Action und wirft sich von einer Gitterseite an die nächste. 
Also sollte etwas her, das weniger klobig und breit ist als das Stillkissen, aber doch mehr Schutz als ein Nestchen bietet, das nebenbei gesagt an ihrem Bett halt eh schwer zu befestigen ist. 
Irgendwann habe ich mich mal durch world wide web geklickt und eine süße Puckschnecke entdeckt, die auch direkt den "das will ich auch"-Effekt bei mir ausgelöst hat. Ich habe diese hier dann allerdings mal ohne Anleitung und frei nach Gefühl gearbeitet. Im Schlaf schützt sie (wohl eher als Nacktschnecke) unsere Kleine, tagsüber kann man sie in eine süße Schnecke verwandeln, mit der man auch ganz toll spielen kann. 


Endlich mal etwas erledigt, das auf meiner persönlichen to sew liste steht... 

Dieser Post war schon ein paar Tage abgespeichert, ich musste aber noch ein bisschen warten, weil meine Große die Schnecke so unglaublich toll fand, dass sie direkt auch eine haben wollte. Also war schonmal klar, was Mama als nächstes nähen sollte. Die Schnecke sollte also noch einen Freund bekommen, "aber mit offenen Augen, damit sie besser mit mir spielen kann, Mama." Hach, ich liebe es, wenn ich sie mit meinem Hobby glücklich machen kann!


Samstag, 24. Mai 2014

Sonnenschein im Sommerdress

Also irgendwie komme ich zur Zeit zu Nichts. Am wenigsten irgendwie zum Nähen und noch weniger zum Bloggen.


Aber da sich der Sommer nun mal kurz, dafür aber ordentlich gezeigt hat, konnte ich endlich mal ein paar Tragefotos von einem Sommeroutfit schießen, das schon einige Zeit in der Kommode unserer Kleinen geschlummert hat. Denn wenn der Sommer erstmal da ist, hat man ja besseres zu tun.... ;)
Dies ist der Spielanzug Toucan and Tiger aus der Ottobre (3/14). 


Ich finde ihn durch die Knopfleiste am Po sehr praktisch für Windelkinder. Der Süßen scheint er auch gut zu gefallen, und dabei hat Mama mal was ganz verrücktes gemacht, und kein pink oder lila verwendet. Dabei ist grün eigentlich nicht so meine Farbe - aber dieser Stoff hat mich auf dem Stoffmarkt angelächelt und außerdem steht so kleinen ja sowieso alles!



Ich wünsche euch ein hoffentlich nicht allzu verregnetes Restwochenende und gelobe hiermit feierlich Besserung! Meinen freien Abend heute habe ich endlich mit meinem derzeitigen Probenähprojekt verbracht, dessen Freebook bald erscheinen wird. Seid gespannt... :)


Sonntag, 11. Mai 2014

Eulen an der Schlechtwetterfront

Hier habe ich mal wieder was für's Schwesterchen gezaubert...
Jede Rollikind-Mama ohne 0 8 15 Geschmack wird das folgende Problem kennen: Es gibt sowohl Fußsäcke als auch Regencapes immer nur im tristen grau/schwarz, passend zum Wetter oder wenn schon bunt, dann halt unifarben... leider so garnicht fröhlich...
"Ach wie praktisch, dass meine Tochter nähen kann..." dachte meine Mutter, und es ging an die Stoffauswahl. Bunt, gemustert und kindgerecht sollte es sein. Und natürlich soll alles zueinander passen.



Hier Teil eins (Sorry wegen der grottigen Fotos. Ich hatte leider die gute Kamera nicht zur Hand die eigentlich meiner Mutter gehört aber an diesem Tag natürlich mal wieder bei mir herumlag. Ich werde gute nachreichen, sobald mal schönes Regenwetter ist.): 

Ein Regencape, das man über das im Rollstuhl sitzende Kind ziehen kann, wenn es zu tröpfeln beginnt. Der hübsche Eulenstoff ist aus beschichteter Baumwolle.
Den Schnitt habe ich von einem vorhandenen Cape abgenommen, wobei ich mir übrigens fest vorgenommen habe, sowas nie, nie wieder zu machen. Papier flog durch den Raum, Nähte wurden aufgetrennt und Flüche ausgesprochen.... Aber als das Schnittmuster erstmal fertig war, ging es dann doch ganz gut. Ich habe im Übrigen bewusst mit diesem Teil angefangen, damit das Schwierigste  schonmal erledigt ist.

Als nächstes kommen noch ein leichter Sommerfußsack für den Buggy, einer für den Rollstuhl und ein passender Rucksack zur Verstauung der Nahrungspumpe....

Einen fröhlichen Rest-Muttertag an alle Mamis da draussen!





Mittwoch, 30. April 2014

Von fliegenden Nuckeln

Kennt ihr das? Ihr habt euer Kleines im Kinderwagen zum Spaziergang, es weint, ist müde und wird langsam sauer und ihr könnt einfach den Nuckel nicht finden?

Ich weiß nicht, wie viel Zeit ich schon dafür aufgewendet habe, den Nuckel im Kinderwagen zu suchen um ihn mit schreiendem Kind leicht genervt auf dem Rückweg auf dem Gehweg liegend zu finden. Wie oft ich schon zurück in den Supermarkt bin, um die Gänge nochmal abzulaufen und wie viele von den kleinen Teilchen schon unauffindbar verschwunden sind. Klar, man lernt aus seinen Fehlern und hat einen Ersatz dabei, aber wenn der dann auch im Dreck landet...
Jetzt könnte man mit der wunderbaren Erfindung von Schnullerketten kommen, aber vielleicht hat auch jemand von euch so ein kleines Monster zu Hause, dass eben diese mit etwas Geschick und etwas mehr Gewalt einfach von den Klamotten zieht. Tja und am Kinderwagen befestigen geht schonmal garnicht, weil das nicht hält.

Also müsste etwas anderes her. Und nachdem wir nun den Nuckel provisorisch an dem Zipfel der Mütze befestigt haben (die dann ebenfalls im hohen Bogen aus dem Wagen flog), hab ich mir mal ein paar Minuten Zeit, einen Baumwollstreifen, und zwei kamsnaps geschnappt und diese Nuckelleine hier kreiert.
Ja, es ist billig - aber ich hätte auch mal früher darauf kommen können...

Weil ich diese Konstruktion auch für den Tragerucksack und (JUHU!) das Auto super finde, habe ich noch ein Bändchen gemacht - und das ganze einfach mal mitfotografiert. 


Mini-Anleitung Nuckiband


Material:
  • Einen Baumwollstreifen (z.B. 60cm lang, 5cm breit)
  • Zwei Kamsnaps

1. Nachdem der Baumwollstreifen zugeschnitten wurde, wird er der Länge nach rechts auf rechts zusammengenäht. Hierbei alle drei Öffnungen schließen, aber eine Wendeöffnung (ca. 5cm) lassen. Evtl. die Nahtzugaben etwas zurückschneiden.


















 
2. Nun wird der Streifen durch die Öffnung gewendet, das ist leider etwas fummelig. Mit etwas Geduld und einem Hilfsmittel (z.B. einem dünnen Stift, einer stumpfen Häkelnadel oder einem Essstäbchen vom Chinesen) geht es aber. Und damit ist der schlimmste Teil ja auch schon geschafft.
 
3. Nachdem die Kanten und Ecken schön herausgearbeitet wurden, wird der Streifen nun gebügelt. Die Wendeöffnung wird dabei gleich mit nach innen geknickt, damit sie sich besser schließen lässt.




4. Nun wird noch einmal knappkantig abgesteppt und dabei die Wendeöffnung auch gleich geschlossen.



5. Fehlt noch die Befestigung. Sicher ginge es auch mit Klett (praktisch, wenn es ein Geschenk ist und man den Kinderwagen nicht erst vermessen kann, sollte dann aber der Schönheit halber vor dem ersten Nähen angebracht werden), ich habe mich aber für diese hübschen Sternchen-Kamsnaps entschieden.



Et voila. Schon fertig. Geht ganz fix und die Nuckel landen nicht mehr im Dreck, in einem tiefen schwarzen Loch, oder (im Auto) an anderen unerreichbaren Stellen.

In diesem Sinne: Einen ruhigen (Mittags)schlaf!

Montag, 28. April 2014

Vögelchen und Blümchen fürs Baby


Hallo ihr Lieben,

eigentlich wollte ich am Wochenende zeigen, dass wir endlich unser Schnullerproblem in den Griff bekommen haben. Juhu. Aber dann hatte ich die Idee, das ganze nochmal für euch mitzufotografieren, sozusagen als Mini-mini-Anleitung, deshalb dauert es nun doch noch ein bisschen. Aber ich denke morgen, spätestens übermorgen dürfte es dann so weit sein.
Und eigentlich habe ich hier auch genug andere Projekte herumliegen, die ich euch zeigen kann. 

Also gibt es heute mal etwas für die ganz Kleinen.
Meine Cousine wird nämlich bald Mama und die Oma der Kleinen hatte sich in meinem Stoff"lager" mit einem dunkelbraunen Jersey mit beigen Tupfen angefreundet. Ein Dreieckstuch sollte es werden. ABER: "Sie hat ja bestimmt garnichts, was dazu passt...". Also habe ich mich kurzerhand auch an die Maschine geworfen, und meinen allerletzten Rest dieses Stoffes verarbeitet. Und auch meine neu gewonnene Applikationsliebe konnte ich wieder ausleben. Ich hoffe, es gefällt ihr (und der Mama vor allem, sonst liegt es ja nur im Schrank.) Weil es so viel Spaß gemacht hat und noch ein Stofffitzelchen übrig war, gab es noch passende Babyschühchen mit Stoffblümchen. Das Bodykleid ist die Luisa von Schnabelina. Ich finde es sehr schön, weil Kleidchen bei Mädels eben immer gehen und dieses hier durch das Bodyteil unterm Rock vor Verrutschen schützt. 
Die Babyschuhe habe ich aus dem Buch Klein & Oho von Emma Hardy, welches ich in unserer Bibliothek entdeckt habe. Die Mama bekommt übrigens diesmal nichts Genähtes, sondern (aufgrund von nicht vorhandenem Toxoplasmoseschutz in der Schwangerschaft) ein schönes Mettbrötchen, Bifis und andere leckere, dann wieder erlaubte Dinge... 

....Oder vielleicht doch noch ein kleines Kosmetiktäschchen oder ähnliches...?! :)



Sonntag, 20. April 2014

Minimop als Osterei - Probenähen

Juhu, ich durfte endlich mal wieder Probe nähen. Diesmal die bezaubernde Knotenmütze "Minimop" von aefflynS - to go. 
Diese wirklich einfache und schnell genähte Mütze liegt eng am Kopf an und rutscht somit nicht so leicht vom Kopf. Es sei denn mit Gewalt, was meine Kleine leider schon herausgefunden hat. (Sie hasst Mützen.)

Durch die Knoten, die eher seitlich am Kopf angebracht werden, damit liegend nichts am Köpfchen drückt, lässt sich die Mütze nochmal besser an die Kopfform anpassen. Ich finde, dass die Evelyn mit diesem Freebook die perfekte Mischung aus frech und niedlich für unsere Kleinen kreiert hat. Danke dafür - und auch, dass ich dabei sein durfte, es hat viel Spaß gemacht.


Wer nach einer schnell gemachten, niedlichen Mütze sucht, wird hier fündig. Auch Anfängern kann ich diesen einfachen Schnitt wärmstens empfehlen. Nicht zuletzt, weil es einen schnellen Erfolg mit sich bringt.








 Euch allen noch schöne Ostern!



Sonntag, 13. April 2014

Von Designwechseln und Träumereien

Ganz lange habe ich nicht geschrieben ... und schäme mich ganz fürchterlich dafür! Nach der Faschingsparty gab es eine Krankheitswelle nach der anderen - aber das ist nicht der eigentliche Grund.

Grund ist vielmehr, dass ich mein Blogsystem noch einmal überdenken wollte. Das Design, der Name. "Millilda" war eine Zusammensetzung aus den Namen meiner Kinder, auußerdem ist es einfallslos, man erkennt das Thema nicht und zu allem Überfluss ist es auch noch ein Zungenbrecher. Und ehrlich? Das kann sich kein Mensch merken! Ich hab ja selbst ein paar Versuche gebraucht, um es aussprechen zu können. Also sollte etwas Neues her, aber was?
Also musste eine kreative Denkerpause her. Für etwas Neues, besseres. 

Weiter habe ich in der letzten Zeit wieder viel über das Thema Gewerbe nachgedacht. Nachgedacht, recherchiert, telefoniert und gelesen, gelesen, gelesen, und dann wieder nachgedacht.

Ich würde so, so gerne mehr aus meinem Hobby machen. Schöne Dinge selber machen und verkaufen. Aber. Man stellt sich das ja immer leichter vor als es ist. Nicht wahr? Nachdem ich also von Unmengen an Informationen erschlagen wurde (HWK, AGB, Finanzamt, Verpackungslizenz, Textilkennzeichnung, Krankenversicherung..... um nur ein paar zu nennen) habe ich Feigling meine Entscheidung noch einmal vertagt.

Ich weiß nicht, ob jemand von euch das kennt, aber ich hab so Tage, an denen ich denke, dass das eine ganz tolle Idee ist, weil ich es wirklich will. Weil es mein Traum ist. An diesen Tagen denke ich, dass es ja auch garnicht so schlimm wäre, wenn es nicht sofort läuft, das ich im schlimmsten Fall ein bisschen Geld verliere und dann wenigstens weiss, dass es nicht hat sollen sein.
Und dann kommen die Tage an denen mich dann diese fiesen nicht ganz so kleinen Zweifel packen. An denen ich mir nicht sicher bin, ob die schönen kleinen Dinge überhaupt schön genug sind, ob es wirklich nur ein bisschen Geld ist, dass ich verliere... Oder ist es nicht doch eher mein Traum, der sich dann in Luft auflöst?
Aber was ist besser? Es nicht zu versuchen, weil man dann nicht mehr träumen kann? Oder es zu versuchen und dann bewahrheitet sich der Traum nicht? Und was, wenn ich mir ganz umsonst Sorgen mache? Und es nicht versuche...

Gerade wäre der perfekte Zeitpunkt. Aber ich hab Angst zu springen.

Und am meisten Angst habe ich, in 10 Jahren zu denken "Was wäre, wenn ich es doch versucht hätte?"

Also wird diese Entscheidung vertagt - aber sie ist noch nicht vom Tisch.



Ich wünsche allen einen wunderschönes, kreatives Restwochenende, an dem ich mal ganz unkreativ Hosen umnähen werde. Das wollte ich schon seit ein paar Wochen länger machen.

Anja

Sonntag, 2. März 2014

Pippi Langstrumpf und Herr Nilsson

Nachdem Oma und Opa unserer Großen vor einer halben Ewigkeit ein Pippi Langstrumpf Kostüm aus Schweden mitgebracht haben (allerdings ein paar Nummern zu groß), stand für unseren kleinen Pippifan natürlich schon lange fest, als was sie sich bei ihrer Kindergartenfaschingsparty verkleiden würde. Das organisierte Chaos hat uns dabei leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich kann mich erinnern, das Kostüm in eine Tüte gesteckt zu haben weil "es ja noch ewig dauert, bis es passt" ... Tja, aber wo ich besagte Tüte dann vergraben habe, bleibt bis heute ein ungelöstes Rätsel und wird uns wahrscheinlich bei unserem Auszug zum Lachen bringen. Also habe ich mir meinen Schatz zur Seite genommen und gebeichtet. Ich habe Tränen erwartet, Gemotze oder zumindest ein trauriges Gesicht, aber ihre Reaktion war ein Schulterzucken gepaart mit den Worten "Du kannst mir doch eins nähen!"
Gesagt. Getan. Und weil die Familie mit zur Party eingeladen war und wir es einfach witzig fanden, gab es passend dazu ein Herr Frau Nilsson Kostüm für die Kleine.
Letztendlich war die Party der totale Reinfall, weil unsere Pippi nach 10 Minuten Party nur noch apathisch in der Ecke saß und sie irgendwann sogar vorzeitig verlassen wollte. Da sie schon die Nacht davor kränkelte (was morgens von Geisterhand verschwunden war) brachte dann ein (momentan regelmäßiger) Gang zum kinderärztlichen Notdienst Licht ins Dunkel...
Sie ist also mal wieder krank und wird wohl auch die "Ohne-Eltern-Faschingsparty" morgen verpassen, aber immerhin sahen sie gut aus!

Das Pippi Kostüm besteht aus der Hose Tiby Path (Ottobre 06/13), genäht aus zwei unterschiedlichen gestreiften Stoffen, das Shirt ist das Fall Basic (Ottobre 04/13), gespickt mit Steffresteflicken und die Schürze selbstgetüftelt, verschlossen mit Klett und zwei aufgesetzten Taschen.


Auch das Grundmodell des Äffchenkostüms entsprang der Ottobre (Indian Elephant 06/13), dort allerdings nicht als Kostüm, sondern Overall. An diesen habe ich dann die nötigen Asseccoires wie heller Fleck am Bauch, Öhrchen und Schwänzchen gebastelt - ach und die Kapuze habe ich auch selbstgetüftelt, die gibt es im Original nicht. Die gestreifte Weste ist nach diesem kostenlosen Schnittmuster von Pattydoo. Last not least die Häkelbanane. Die hat mein Mann (ja, mein Mann ist in diesem Hause für Wollarbeiten zuständig) vor einiger Zeit für die Kinderküche gehäkelt - aber für Herrn Frau Nilsson haben wir sie mal entwendet.
Ich hoffe, unsere Pippi tanzt bald wieder fröhlich durch die Gegend - und euch wünsche ich einen schönen Restsonntag.


Bis bald!
















Dienstag, 25. Februar 2014

Erste Versuche mit der Overlock - oder: Am Rande des Wahnsinns

Vor ein paar Tagen klingelte es an der Tür. Der Postbote. Das ist doch immer gut. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich warte zur Zeit ständig auf irgendetwas. Nun, diesmal brachte er etwas, worauf ich nicht direkt wartete. Er brachte mein Geburtstagsgeschenk. Eine Overlock. Im Originalkarton.

Das Problem?! Nun ja. Mein Geburtstag ist erst in vier (!) Monaten. Mein lieber Mann hat sie aber jetzt schon bestellt, weil demnächst mein Elterngeld wegfällt.... und er nicht wollte, dass ich zu kurz komme. :-)

Nach einigem hin und her zündet er also eine Kerze an und spielt ein Geburtstagsliedchen ab. Vorgefeiert, sozusagen.
Irgendwann abends kam ich dann dazu, das kleine Maschinchen zu testen. Voreingefädelt. Herrlich.
Wenn man sich die Rezensionen von diesem Maschinchen durchliest, liest man in ca. 95% der Beiträge, wie toll es sei, dass sie voreingefädelt sei. Man hätte sie schon seit Wochen, Monaten, manchmal Jahren und hätte sie noch nie neu einfädeln müssen. Einfach einen Knoten dran und zack...
Und selbst wenn man sie irgendwann mal neu einfädeln müsse, sei ja eine reichlich bebilderte Anleitung dabei. Und schließlich gäbe es ja auch ein Video vom Hersteller, in welchem dies gut erklärt und sichtbar sei.
Es war ja klar, dass ich die Ausnahme darstelle. Ich bin der Glückspilz, der sich zum ersten mal an seine Overlock setzt ... und plötzlich ist ein Faden weg. Verschwunden. Naja, denk ich mir, im Video heisst es ja, drei bis vier Minuten zum einfädeln; dass sei doch erträglich...

45 Minuten, 3 Nervenzusammenbrüche und 237 Hasstiraden auf den Sprücheklopfer im Video (der mir ernsthaft weismachen will, dass das ganz easy ist und überhaupt alles garkein Problem ist....) später hab ich dann beschlossen, ins Bett zu gehen. Mein Held - und Ehemann hat sich dann aber ein Herz gefasst, gesagt "Zeig maaaal", alle Fäden gezogen und alles hübsch neu eingefädelt. Irgendwann schafft er das dann sicher auch in drei bis vier Minuten und kann (wie der Mann im Video) garnicht verstehen, wieso davor immer alle Angst haben...
Wie dem auch sei. Es konnte dann doch noch losgelegt werden.

Aber das waren nur die Warmmachübungen. Wir haben nämlich am Wochenende festgestellt, dass das Pippi Langstrumpf Kostüm unserer Großen absolut verschollen ist. Vom Erdboden verschluckt. Also musste schnell ein neues her. 
Aber das seht ihr dann erst am Samstag - nach der Faschingsparty im Kindergarten... 


Bis dahin!



Mittwoch, 19. Februar 2014

Das Sweatshirt mit dem besonderen Loch - Probenähen

Juhu! Ich durfte wieder Probenähen. Dieses mal etwas ganz Besonderes. Einen Pullover - ohne Kapuze - mit PEG-Öffnung.

Gut. Die meisten werden jetzt wohl ein Fragezeichen über dem Kopf haben, hab ich recht?

Also das Besondere an diesem Pullover ist, dass er superpraktisch für die kleinen Monster ist, die über eine Magensonde ernährt werden müssen. Ich hatte ja bereits hier einen Body gezeigt, den ich ganz einfach etwas abgeändert habe, damit der Schlauch der Magensonde dieser kleinen Lady durch den Body gezogen werden kann. Sinn des Ganzen besteht darin, den Schlauch nicht irgendwie unten am Body raus, zwischen Body und Hose wieder hoch und dann wieder zwischen Pullover und Hose zum "Ausgang" zu führen. 

Jedenfalls: Ich war glücklicherweise zur richtigen Zeit am richtigen Ort und habe einen Probenähaufruf zu besagtem Pullover entdeckt und bin diesem gefolgt. Dieser ermöglicht nun nämlich, dass der Schlauch nicht nur durch den Body, sondern anschließend direkt durch eine kleine Öffnung im Pullover nach "Außen" gezogen werden kann. Aber nicht, dass ihr jetzt denkt, der Schlauch schlabbert dann außen herum; nein, nein. Er liegt ganz bequem und nicht sichtbar in einer aufgenähten Tasche. Ich finde die Idee wirklich super und auch die Umsetzung des Schnittes ist wirklich gelungen. Der Pullover sitzt gut und größengerecht, lässt sich einfach An- und Ausziehen, die Öffnung befindet sich an der richtigen Stelle und der Schlauch hat ein hübsches Plätzchen zum Ausruhen zwischen den Mahlzeiten. :-) Der Schnitt an sich ist gut zu nähen, man sollte aber schon ein bisschen Näherfahrung mitbringen, da das Zusammensetzen des Pullovers an sich im Ebook nicht näher aufgegriffen wird. So oder so. Ich bin ein Fan von diesem Pulli - und dieser Tasche. Und unter uns - ich würde ihn auch anziehen. Einfach weil er schick ist. ;)



Einen schönen Abend!